Organische Skulptur – Wasserschlange

Organisch Skulptur Wasserschlange

Auch für diese organische Skulptur gilt das Inspiration von allen Seiten komt.

Auf der großen Ausstellung von Gustav – Klimt, inspiriert von Van Gogh, Rodin, Matisse – im Herbst 2022 in Amsterdam hing auch sein Gemälde Wasserschlangen 2.
Als ich die Hauptfigur im Gemälde betrachtete, erkannte ich darin sofort die Form von Schrankbeine, mit denen ich bereits mehrere Skulpturen gemacht habe. 

Es entstand die Herausforderung, diese bemalte Figur mit den verführerischen Augen in Holz in eine organische Skulptur umzusetzen.
Mit dem etwas gekünstelten Blick unter einer kräftigen Haarpracht schräg nach oben auf den Betrachter blickend.
Der wohlgeformte nackte Körper mit der cremeweißen Haut.

Und die Herausforderung dieses zweidimensionalen Bild in eine dreidimensionale organische Skulptur zu übersetzen.

Organische Skulptur Wasserschlange

Die gestreckte, horizontale Haltung des Körpers mit zum Betrachter gedrehtem Kopf gleicht einem Foto.
Ein Schnappschuss einer vorbeischwimmenden  weiblichen "Wasserschlange".
Sie liegt nicht still.
Die fließenden Wellen von Schulter, Gesäß und Beinen suggerieren ein langsames, elegantes Dahingleiten.
Dabei erhält der Betrachter einen Einblick in die wundervolle, geheimnisvolle Unterwasserwelt.

Der Blick ist aus dem Augenwinkel leicht nach oben auf den Betrachter gerichtet.
Aber als Zuschauer bekommt man trotzdem den Eindruck dass Sie auch eine größere Person - oder etwas - zu Ihrer Linken ansieht.

In meiner ersten Version des Kopfes hatte ich das Gesicht, nämlich die Position von Mund, Nase und Augen, mit der zweidimensionalen Perspektive des Gemäldes auf die Holzkugel übertragen.
Dies in der Erwartung, dass der Betrachter der 3D-Figur die obige Beschreibung bestmöglich erleben kann.
Dies führte jedoch zu einem verzerrten Gesicht in der dreidimensionalen Version.

Für die 3D-Version mussten Mund, Nase und Augen auf natürliche Weise von vorne platziert werden.
Dann könnte die Positionierung des Kopfes (die Drehung und Platzierung auf den Schultern) und die Ausrichtung der Pupillen im Augenraum den beabsichtigten Effekt erzielen.

Für den Körper dieser organischen Skulptur wurden zwei spiegelbildlich aneinander befestigte Schrankbeine verwendet.

Mit dem Bandschleifer wurde an mehreren Stellen ein Teil dieser Form möglichst minimal abgeschliffen.
Dadurch sollen die Enden, die Füße und die Schultern etwas eleganter geformt werden.

Und in der Mitte, damit der Po schön zur Geltung kommt.
Auf der Rückseite ist die Wirbelsäule angedeutet.

Von den Seiten sind Arme und Brüste zu sehen.
Vorne im Bild ist der rechte Arm unter dem Körper angewinkelt.
Auf der Rückseite verläuft der linke Arm parallel zum Körper.

Das Haar besteht aus Holzspänen aus dünne Brettern unterschiedlicher Dicke und Holzart, nämlich Kiefer und Buche.

Die Hobelspäne sind von Natur aus stark gewellt. Hätte ich diese so stark gelockt für die 3D-Version verwendet, hätte meine Wasserschlange krauses Haar gehabt.

Indem man die Holzspäne in Wasser eintaucht und sie dadurch biegsam werden, können sie neu geformt werden.

Mit einem Briefbeschwerer zwischen Papier ausgerollt und getrocknet, entstanden lange, glatte Streifen aus dünnem Holz.
Bei diesen hatte ich den Kopf mit glattem Haar wie auf dem Gemälde.

Aber leider hatte das wenig Charme. So hatte Sie einen Haarschopf, der wie Stroh aussah.

Indem ich die getränkten Holzspäne um einen Stock drehte und trocknen ließ, bekam ich lockige Haarsträhnen.
Das Ergebnis war meiner Meinung nach ein besserer Haarschopf.

Jetzt hatte ich eine lilienweiße, nackte weibliche organische Skulptur.

Allerdings ohne Klimts farbenfrohe Darstellung der botanischen Umgebung, in der Sie umherschwimmt.

Eine Möglichkeit bestand darin, eine vertikale Rückwand anzubringen, diese zu bemalen und die Figur davor zu platzieren.
Allerdings würde dies bedeuten, dass die linke Körperseite weitgehend eliminiert und so die 3D-Wiedergabe geschwächt würde.

Daher die Malerei der farbenfrohen Unterwasserwelt auf den Körper selbst.
Und so entsteht die Illusion, dass sie in dieser Unterwasserpflanzenwelt schwimmt.

Ihre Bewegung von links nach rechts wird durch die Art und Weise angezeigt, wie die Pflantzen mit ihrer Bewegung fliesen.

Der dunkel gefärbte Sockel stellt die tieferen Gewässer dar, in die weniger Licht eindringt.
Darüber gleitet sie langsam auf dem durchscheinenden Plexiglasstab.

Gesamtabmessungen organische Skulptur Wasserschlange

hoch 35 cm
breit 35 cm
tief 8,5 cm

Größen Skulptur

hoch 12 cm
breit 35 cm
tief 8 cm

Materialien organische Skulptur Wasserschlange

Buchenholz
Kiefernholz
transparente Farbe
Glassteine ​​und Perlen
Stifte
Plexiglasstab
Blattgold